Heute habe ich etwas ganz besonderes für euch. Eine von mir verfasste
Kurzgeschichte für Kinder zum Thema Freundschaft.
Peppo
sucht einen Freund
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Der Bär Peppo
lebte mit seiner Mutter und seinem Vater in einer Felshöhle, nahe einer
Lichtung im Wald. Eines Tages sagte seine Mutter zu ihm: „Heute Abend bist du
mit Papa alleine zuhause, ich möchte mit einer Freundin ins Kino gehen.“ „Was
ist eine Freundin?“, fragte darauf der kleine Peppo. „Ein Freund ist jemand,
den man gerne hat, mit dem man viel Spaß hat und der immer für dich da ist“,
erklärte die Mutter. In diesem Moment wurde Peppo bewusst, dass er eigentlich
gar keinen richtigen Freund hat. Er beschloss, sich einen Freund zu suchen und
ging dazu aus seiner Höhle hinaus und in den Wald hinein. Dort begegnete er
zuerst dem Eichhörnchen Freddie. „Möchtest du mein Freund sein?“, fragte Peppo
ihn. „Mal sehen“, überlegte Freddie, „kannst du denn genauso gut von Baum zu
Baum springen, wie ich?“ „Ich werde es versuchen!“, sagte Peppo voller
Zuversicht. Er suchte sich einen Baum aus, von dessen Ast er gut zu einem
anderen springen konnte. Aber als er versuchte von dem Ast der alten Eiche auf
einen anderen zu springen, brach dieser ab und Peppo plumpste auf seinen
pelzigen Bärenhintern. Peppo stand auf und suchte nach Freddie, aber dieser war
schon längst auf einen anderen Baum gesprungen und verschwunden. Betrübt lief
Peppo weiter. Nach einer Weile entdeckte er einen Teich, in dem viele Fische
schwammen. Peppo freute sich und rannte auf den Teich und die darin
schwimmenden Fische zu. Währenddessen schrie er: „Wollt ihr meine Freunde
sein?!“ Die Fische bekamen allerdings so viel Angst vor diesem für sie so
großen Bären Peppo, dass sie alle eilig davonschwammen. Peppo begann zu weinen
und rannte davon. Er bemerkte nicht, dass neben ihm der gefährliche Fluss
floss, vor dem ihn seine Mutter immer gewarnt hatte. Plötzlich rutschte Peppo
aus und fiel in den Fluss. Er bekam panische Angst, da er noch nicht so gut
schwimmen konnte. Die Strömung trieb ihn in Richtung Wasserfall. Peppo schrie
um Hilfe. Der Wasserfall kam immer näher. Auf einmal hörte er eine Stimme:
„Schnell, schnapp dir das Seil!“ Kurz darauf flog ein Seil auf Peppo zu. Er
packte es und wurde daraufhin aus dem Fluss gezogen. Das freundliche Gesicht
eines Bärenmädchens tauchte vor ich auf: „Na, das ist ja gerade noch einmal gut
gegangen. Ich bin Luna“, stellte sich das Bärenmädchen vor. „Ich bin Peppo.
Danke, dass du mich gerettet hast“, sagte Peppo voller Freude. „Na klar,
Freunde sind doch immer füreinander da“, zwinkerte Luna ihm lachend zu. Peppo
fragte erstaunt: „Heißt das, du möchtest meine Freundin sein?“ „Ja“, nickte
Luna. Peppo hätte vor Freude Luftsprünge machen können. Endlich
hatte er eine Freundin gefunden.